noch eine LESEPROBE
… Aber die zentrale Frage ist für mich: Wandelt sich intensive emotionale Energie um in Wirklichkeit? Sind Emotionen die eigentliche Verbindung zwischen den Dimensionen, die als Projektionen des Selbst in unsere gewohnten drei Dimensionen des Ich herüberreichen? Geschieht der energetische Transport zwischen allen Dimensionen einer Wesenheit über Emotionen? Ist dieses die eigentliche Bewegtheit des Lebens?
Ich bin mir jedenfalls nicht mehr so sicher, dass es eine solche Möglichkeit nicht geben kann.
Eher im Gegenteil. Wenn ich Hass auf einen Menschen entwickle, der in seiner mörderischen Intensität so ungeheuer verzehrend ist, dass ich Angst gar um mich selbst haben muss, dann verwundert es mich nicht mehr, wenn dieses auch negative Auswirkungen auf dessen Leben haben kann.
„Voodoo!“ werden meine Leser jetzt denken. „Genau!“ antworte ich, und ich schäme mich dessen nicht mehr. Denn die Annahme dieses „Voodoo“ ist eine Haltung, die mich zu einem erweiterten Verständnis der Verantwortung bringt. Ich habe rechtzeitig dafür zu sorgen, dass solche Gefühle und Gedanken nicht erst entstehen können. Seinshygiene ist angesagt.
Seinshygiene!
Alle gebotenen und verfügbaren Mittel zur Erlösung des Unerlösten sind recht und billig. Ich habe die Wahl zu schlafen oder wach zu leben. Ich kann mich entscheiden. Je früher ich damit beginne, desto besser. Es gilt, Bewusstheit zu entwickeln, auch das im Tiefsten Verborgene hervorzuholen und die Zusammenhänge zu erkennen!
Es gilt, rechtzeitig den Keim auszumachen, die Geburt einer Idee zu begrüßen oder zu verwehren. Ich weiß nicht, ob das möglich ist. Ich kann es nicht beurteilen. Wahrscheinlich übersteigt es die realen Möglichkeiten meines Ich. Ich bin schließlich nur ein Mensch.
Aus der Idee fließen Gefühle und Gedanken. Dann wird das Wort ausgesprochen und schließlich folgen Taten. Das ist die Reihenfolge: Idee – Gefühle – Gedanken – Worte – Taten – Tatsachen – die Wirklichkeit. Ab einer bestimmten Stufe habe ich die Wahl der Entscheidung.
In diesem Zusammenhang eine andere Geschichte: Ich zerberste schier vor Zorn, wüte und tobe, während ich mit dem Auto durch eine langgestreckte Rechtskurve fahre. Mein Zorn ist geradezu magnetisch. Ein anderer Wagen kommt mir entgegen, verlässt seine Fahrbahn und steuert direkt auf mich zu. In letzter Sekunde kann ich noch auf den Gehsteig ausweichen. Natürlich. Ich bin es selbst, der sich diese verdammte Wirklichkeit geschaffen hat.
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2 Kommentare:
Sehr schöne Geschichte, die mit der Thelepatie. Ich war mit meiner Mutter auch thelepatisch verbunden. So saß ich im anderen Zimmer und fragte: "Hast du mich gerufen?" genau in demselben Moment, als meine Mutter an mich dachte und die Absicht hatte, mich zu rufen.
Vielleicht gibt es das im allgemeinen nur zwischen engen Verwandten. So konnte ich selbst z.B. auch niemals etwas vor meinem Sohn verstecken. Er hat immer herausgefunden, wo ich es versteckt hatte.
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Der Buddha meint dazu: "... daß die Illusion eines getrennt existierenden 'Ichs' durch die drei Gifte des Festhaltens, der Wut und der Selbsttäuschung erzeugt wird." Surya Das, Tibetische Weisheitsgeschichten, S. 76
Schöne Grüße
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